Beten und Biken

Die diesjährige Heiligtumsfahrt ist der Anlass, den öffentlichen Raum, der die Möglichkeit bietet, Individualität, Lebensstil, Überzeugungen vor anderen zu inszenieren, in seiner Funktion als Bühne zu erkunden.

Die Benutzung der Straße scheint für Identität und Kommunikation im städtischen Alltag eine existentielle Grundlage zu bilden und erfordert ein hohes Maß an „urbaner Kompetenz“ von allen, die sich im öffentlichen Raum bewegen. Der Öffentliche Raum als Spannungsfeld zwischen Absonderung und Inszenierung exklusiver Großgruppen setzt eine Stadtgesellschaft voraus, die mit urbaner Ambivalenz umzugehen weiß.

Am Beispiel der Heiligtumsfahrt wollen wir gemeinsam herausfinden, ob – wohlmöglich Aachen-typische – gesellschaftlich bereitgestellte Verhaltensrituale zur gegenseitigen Raumaufteilung existieren, und wie und warum sie funktionieren.

Hierzu sind eingeladen:
Dr. Angela Reinders, Direktorin Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen

Gisela Kohl-Vogel, Geschäftsführerin der Kohl automobile GmbH, Präsidentin der IHK Aachen