Campusbahn: Pro und Contra
Ist die geplante Campusbahn – korrespondierend mit dem Exzellenzanspruch der RWTH-Aachen – in der Hochschulstadt Aachen ein Modellprojekt für eine nachhaltige wie innovative Stadtentwicklung und damit ein Beitrag zur Sicherung von Arbeitsplätzen, angesichts stetig steigender Fahrgastzahlen eine verkehrliche Notwendigkeit für den stadtverträglichen Transport von Menschen im Stadtverkehr oder ist sie ein Millionengrab, das die Stadt in den Nothaushalt treibt? Das ist der Kern der Auseinandersetzung um den es bei der Diskussion am 11.12. 2012 ab 18.30 Uhr im Super C geht.
Die drei Veranstalter Förderverein aachen_fenster – raum für bauen und kultur, Aachener Stiftung Kathy Beys und Initiative Aachen e.V. möchten Gegnern wie Befürwortern ein Forum für eine sachliche Diskussion bieten, denn es geht um die Zukunft unserer Stadt, die sich mit ihren Hochschulen, den bei weitem größte Arbeitgebern der Region, dem harten internationalen Wettbewerb stellen muss. Von daher verbietet sich kleinliches wie vordergründiges Argumentieren und Lamentieren.
Unverzichtbarer Bestandteil eines modernen städtischen Verkehrssytems ist ein gut funktionierender öffentlicher Verkehr, der als Massentransportmittel viele Menschen speziell dorthin bewegt, wo ein hohes Maß an Individualverkehr das vitale städtische Leben massiv beeinträchtigen würde. Zusätzlich resultieren aus den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Klima- und Gesundheitsschutz auch Anforderungen an die Umweltverträglichkeit des Verkehrs. Können wir öffentlichen Verkehr in Aachen zukünftig auch ohne Campusbahn effizient, qualitätvoll und leistungsfähig betreiben? Welchen „Wert“ stellt dieses Angebot für die (Stadt)Gesellschaft dar? Zur Beantwortung dieser Fragen brauchen wir eine umfassende gesellschaftspolitische Bewertung. Dazu soll die Veranstaltung einen Beitrag leisten, um die Bürger unserer Stadt in die Lage zu versetzen, sich ein objektives Urteil zu verschaffen. Sie sollen, wie es aussieht, letztlich über dieses ehrgeizige Projekt abstimmen. Es geht um viele schwierige technische wie finanzielle Fragen aber auch um grundsätzliche Fragen zur nachhaltigen Zukunft unserer Stadt als Wissenschaftsstadt. Denn davon leben wir.
Als Gastredner haben wir Herrn Prof. Heiner Monheim aus Bonn eingeladen, um in einem Impulsvortrag über die „Chancen und Potentiale von Stadtbahnen und nachhaltiger Stadtentwicklung in Zeiten des Klimawandels“ zu sprechen. Er ist ein Kind Aachens und kennt sich hervorragend auch in der Aachener Situation aus.
Anschließen werden sich eine kurze Pro-Rede von Frau Regina Poth, Stadtverwaltung Aachen und eine ebenso kurze Kontrarede von Herrn Maximilian Slawinski, Bürgerinitiative, die von Herrn Prof. Vallée aus Sicht eines ausgewiesenen Verkehrsplaners und Hochschulangehörigen kommentiert werden.
Danach werden an der Diskussion mit dem Publikum teilnehmen:
- Michael Carmincke, M.Sc., Vorstand der ASEAG
- Prof. Dr.-Ing. Erhard Möller, Vorsitzender Bürgerinitiative Campusbahn – Größenwahn
- Prof. Dr. Heiner Monheim
- Beigeordnete der Stadt Aachen, Dipl.-Ing. Gisela Nacken
- Dipl.-Ing. Maximilian Slawinski, Bürgerinitiative Campusbahn – Größenwahn
- Prof. Dr.-Ing. Dirk Vallée, RWTH Aachen, Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr
Stephan Mohne, Redakteur der Aachener Zeitung, wird die Diskussion moderieren.
Eine gemeinsame Veranstaltung von: