Fromme Bräuche – Volle Bäuche

Ein Abend zur Heiligtumsfahrt im Rahmen unserer Reihe •19 [punktneunzehn].
Die diesjährige Heiligtumsfahrt ist Anlass, die Eigenarten zu entdecken und zu verstehen, die das gebaute Aachen aus dem Ereignis Heiligtumsfahrt heraus gebildet hat. Das Pilgern war und ist es auch heute: Ausdruck menschlichen Strebens nach Selbsterkenntnis und der eigenen Spiritualität.

Gleichzeitig ist die Wallfahrt ein Wirtschaftsfaktor. Die Aussicht auf das Seelenheil ließ eine vielschichtige Pilgerökonomie entstehen, die den Orten entlang der Routen Prestige und wirtschaftlichen Wohlstand brachte und sich sogar auf Architektur und Stadtentwicklung auswirkte – an den Ufern des Ganges, in Mekka, wie in Jerusalem und Aachen.
Hier ist die Faszination Heiligtumsfahrt seit 660 Jahren ungebrochen. Pilger aus der ganzen Welt reisen alle sieben Jahre zur Pfalzkapelle Karls des Großen. 2014 waren es rund 125.000 Menschen. Mindestens so viele werden diesen Juni erwartet.
Wie die Aachener Heiligtumsfahrt die Stadt bis heute prägt, ihre Spuren in den „Steinen, Schreinen und in Scheinen“ hinterlassen hat, wollen wir mit unseren Gästen diskutieren.
Dombaumeister Dr. Jan Richarz: Pilgerarchitektur des Domes und seines städtebaulichen Umgriffs
Geschäftsführer für Außenwirtschaft der IHK Aachen, Dr. Gunter Schaible: Pilgerökonomie in Aachen

Moderation: Ina-Marie Orawiec und Björn Schötten